Das Projekt, welches aus einem Wettbewerb hervorgegangen ist, befindet sich in einem der ältesten Straßenzüge des 3. Bezirks. Anstelle eines etwa 15.000 m2 großen Bürogebäudes aus dem 1960er Jahren sollte gemäß Wettbewerbsausschreibung ein hochmodernes Appartementhaus mit Concierge-Service, Garagen, Kino, Hobby-Räumen, Bibliothek und zusätzlich anmietbaren Kleinstbüros entstehen. Der Entwurf befindet sich im Spannungsfeld zwischen den auf der einen Straßenseite der Beatrixgasse begrenzenden Gründerzeithäusern und den bauplatzseitig gelegenen Bürobauten der 1950er und 1960er Jahre. Auch die weitere Umgebung ist sowohl durch palaisartige Bauten (Botschaftsviertel) als auch große Grünflächen (Modenapark) und den Zeugnissen des Wiederaufbaus nach dem zweiten Weltkrieg geprägt.
Auf diese spannende Situation wurde in Würdigung der historischen Altbauten mit Raumhöhen von über 3,0 m und entsprechenden großzügigen Geschoßteilungen reagiert. Ein dynamisches, fließendes Fassadenbild soll die Anonymität des Wohnbaus brechen. Jede individuelle Wohnung ist durch deren Eigentümer sofort identifizierbar. Die Anwendung modernster Baustoffe und Konstruktionen ermöglichte, dass Decken und Böden direkt in die großzügige, moderne Glasfront übergehen. Erstmals wurde ein automatisiertes Glassystem, welches die Raumluftqualität durch geräuschlose Nachströmung steuert, in diesem Umfang eingesetzt. Ein Raumluftqualitätssensor (AQS) überwacht in regelmäßigen Abständen das CO2-Niveau und andere relevante Parameter wie Temperatur und Feuchtigkeit. Die von den Fenstern gesammelten Daten werden drahtlos an den Climawin-Netzwerkmonitor übermittelt. Einströmende Luft wird durch das Verbundfenster zwischen der Innenscheibe (Isolierglas) und der Außenscheibe (Monoscheibe) gefiltert und durch den Einsatz von magnetgesteuerten Klappen nach innen oder außen geführt. Dadurch entstehen sowohl die Kühl- bzw. Heizfunktion als auch die Lüftungsfunktion.